Biografie
1999
Das Ende war der Anfang.
Die 'Rock/Pop'-Formation Blauer Dienstag hatte sich soeben in Luft aufgelöst. Deren Schlagzeuger Toli Tympanon und Sänger + Gitarrist Friedrich Pohl beschließen, die Reise mehr in Richtung Western fortzuführen.
Es braucht also jede Menge Instrumente und noch mindestens drei Mann, die selbige zu spielen im Stande sind. Viele kommen, einige gehen. Doch eines Tages heißt das Ganze Leguans Welt - in einer Hommage an einen Blauer Dienstag - Track. Drei Mitstreiter waren gefunden. Michael Friedrich, der gerade den großen Kontrabass in die Finger bekommen hatte; Lutz Pistol, verantwortlich für allerlei Fidel-, Blas- und Saitenkram; und schließlich Bach-Trompeter und Gitarrero Jens Karbe.
2000
Leipzigs gemütlichster Veranstaltungsort Ilses Erika hatte - wie immer mal wieder - lokale Bands zum großen Covern aufgerufen. Diesmal sind die Rolling Stones dran. Leguans Welt lassen sich nicht lange bitten und entern zwischen der Kate Moss Experience und den Prinzen die schmale Bühne.
"Sing this all together", "Play with fire" und "Sympathy for the devil" heißen die Songs.
Wenig später einigt man sich nach kurzem hin und her
auf Las Mañanitas als offiziellen Bandnamen. So geht's dann auch ans erste offizielle Konzert bei der 5-Jahre-Radio-Mephisto-Feier als Vorgruppe der Yeti Girls.
Die Zahl der Konzerte bleibt recht überschaubar. Häufig in kleinsten Clubs verteilt über die neuen Bundesländer im Rahmen der "Liedertour" (www.liedertour.de), oft auch in Minimalbesetzung.
Mitte des Jahres beginnen die Aufnahmen zur ersten CD-EP mit Produzent und damaligen Unicyclemen Hendrik Gundlach (www.boykottke.de). Ende des Jahre erscheint "Gitarren , Rosen… und Gewehre" auf dem Mini-Label Rawbeat. Und siehe da: Ilses Erika nominiert Las Mañanitas für den "Goldenen Rüdiger 2000" als Band des Jahres, der später nach harten Publikums- und Jury-Kampf gegen die wahrlich nicht schwachen Konkurrenten Matthias Soundworld und Umami gewonnen wird.
2001
Es tut sich erst mal nicht viel: Man macht neue Songs, covert fleißig, spielt hier und da, verkauft und verschickt CDs.
Insgesamt wenig Höhepunkte, aber immerhin ein Konzert mit den wunderbaren Friends of Dean Martinez.
2002
Wieder ein Cover-Abend - diesmal Madonna. "True Blue", "Justify my love" und "Like a prayer" sind dran. Wieder ein paar Konzerte.
Später fahren die Las Mañanitas ins Studio nach Dresden zu Edgar M. (www.helicopter-productions.de), um "WüstEnde" aufzunehmen. Die offizielle Veröffentlichung wir aber erst mal aufgeschoben.
2003
Leipzig sucht im rammelvollen Haus Leipzig die Band des Jahres. Der, und das ist schon lange vorher klar, letzte Bandwettbewerb an dem man teilnehmen wird.
Der Große Preis geht an BOING agrupapulci (www.enjoy-boing.de) und - tatsächlich - Las Mañanitas. Mit knapp 2.000 Zuschauern immerhin der bis hierhin größte Auftritt, auch wenn der Sound alles andere als optimal ist. Außerdem fällt Lutz kurz vorher krankheitsbedingt aus und wird durch Sebastian Wachtarz ersetzt. Doch der macht seine Sache für einen Gitarristen an Orgel und Mandoline ausgesprochen gut. Sehr gut sogar, dass er die nächsten beiden Konzerte in Ilses Erika und Freyberg gleich auch noch mitmacht.
Ansonsten verläuft alles in gewohnten Kleinkonzert-Bahnen.
Im Oktober verabschiedet sich Friedrich für ein halbes Jahr nach Athens/Ohio und Philadelphia, wo er viel neues Liedmaterial schreibt, sich auf offenen Bühnen mit örtlichen Musikern rumtreibt und CDs an African Americans und iranische Kleinterroristen verkauft. Außerdem darf er auf Bob Stewarts (www.bobstewartband.com) CD "Don´t think you know" bei "Fare thee well" Cello spielen.
2004
Im April kommt Friedrich tatsächlich heil wieder zurück, es wird weitergetingelt. Diesmal aber auch durch ein paar Gefängnisse der Umgebung. Außerdem geht's zu Christan Güssmer und Uwe Romeike noch mal ins Studio, um zwei zusätzliche Titel aufzunehmen; den Jim-Wayne-Swingtett-Klassiker "Rock 'n' Roll Star" und "Am Ende unserer Straße". Glücklicherweise ist mit dem Label Noiseworks (www.noiseworks.net) nun auch eine etwas erfahrenere Plattenfirma für "WüstEnde" gefunden, das dann im Oktober auch offiziell erscheint.
2005
Zwei Festival-Auftritte, die es in sich hatten. Einmal zum sehr lässigen Heimspiel bei der Leipzig PopUp, einmal – und davon hatte keiner zu träumen gewagt – beim legendären Orange Blossom Special in Beverungen. Ein Garten, fähige Techniker, Alkohol und Essen umsonst, 2000 Menschen im Regen - eins der schönsten Konzerte, das diese Combo je erleben durfte. Später am Merchandising-Stand werden alle Las-Mañanitas-Verkaufsrekorde gebrochen. Es hat also offensichtlich auch anderen gefallen.
Mit diesem Elan geht es im Sommer in die Conne-Island-Studio, um das zweite Langspiel-Werk aufzunehmen. Und das zieht sich hin. Trotzdem steht fest, dass es irgendwann "Neo Pop Orient" heißen wird und bei günstiger Witterung Ende 2006 erscheint.
Wahrscheinlich…
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