Biografie
Nach drittem Aufstieg kenterte die „Kogge“ in der Bundesliga. Aber: Leidenschaft kennt keine Liga!
Der F.C. Hansa Rostock. Es ist die Geschichte eines Vereins, der seine Wurzeln im Erzgebirge, in Lauter, als SC Empor hatte, aber seine Erfolge an der Ostsee feiert(e) und der seit dem 28. Dezember 2005 auf über 40 Jahre tollen Leistungs-Fußball zurückblickt.
Der F.C. Hansa Rostock. Der Fußballverein aus Mecklenburg-Vorpommern ist heute in ganz Deutschland zu einer bekannten Marke geworden. „Hansa“ ist nach Medienuntersuchungen in Deutschland in den letzten zehn Jahren immer unter den acht beliebtesten Fußball-Teams zu finden und hat so einen großen Werbewert für das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Stadt Rostock. Der F.C. Hansa ist heute nicht nur ein Verein Rostocks, Mecklenburg-Vorpommerns und der neuen Bundesländer, nein, Hansa ist mittlerweile längst ein großes Flaggschiff des Nordens und sogar der beliebteste und erfolgreichste Fußballverein in den fünf neuen Ländern seit der Wende. Darüber hinaus drücken viele ehemalige Mecklenburger in den alten Ländern der traditionsreichen Mannschaft die Daumen und besuchen die Spiele des Teams in allen deutschen Stadien.
Der F.C. Hansa Rostock war nach zwei Jahren 2. Bundesliga in der Saison 2007/2008 mit dem FC Energie Cottbus eine von zwei Mannschaften in der höchsten deutschen Spielklasse des Profifußballs aus den neuen Ländern. In der Beletage des deutschen Fußballs war die junge Rostocker Mannschaft in der höchsten Spielklasse jedoch zu jung und unerfahren. Die „Kogge“ kenterte so in der abgelaufenen Saison, belegte am Ende Rang 17 in der Bundesliga-Tabelle. Nun greift die Mannschaft von Cheftrainer Frank Pagelsdorf in der Fußball-Saison 2008/2009 wieder an. Das schwierige Unternehmen beginnt mit dem Trainingsstart am 2. Juli 2008.
Der F.C. Hansa Rostock. Es ist die Geschichte eines Fußball-Clubs, der vor der Wende im November 1989 bzw. zur Wiedervereinigung Deutschlands Triumphe als Meister und Pokalsieger des NOFV der DDR feierte und dann in den Jahren nach der Wende zum populärsten Verein der neuen Bundesländer avancierte.
Der Gipfel des Erfolgs: Für das Spieljahr 1991/92 qualifizierte sich Hansa unter dem Fußball-Lehrer Uwe Reinders gewissermaßen als letzter DDR-Meister mit dem 1. FC Dynamo Dresden für die Fußball-Bundesliga. Seitdem hat kein Verein den Fußball in den neuen Bundesländern so geprägt wie der F.C. Hansa Rostock. Nach dreijähriger Abstinenz gelang dem Verein aus dem Norden 1995 die Rückkehr in die Bundesliga und man verpasste unter Trainer Frank Pagelsdorf nur knapp die Qualifikation für den UEFA-CUP.
Ungeachtet des immer wiederkehrenden Kampfes um den Ligaverbleib, dessen Höhepunkt 1999 der kaum noch für möglich gehaltene Klassenerhalt am letzen Spieltag in Bochum war, etablierte sich der F.C. Hansa Rostock in der Bundesliga.
Zehn Jahre am Stück konnte sich der F.C. Hansa Rostock in der höchsten bundesdeutschen Spielklasse halten und die Herzen der Fans gewinnen, bevor die Hanseaten ausgerechnet im 40. Jahr des Bestehens des Vereins den Abstieg hinnehmen mussten. Selbst viel größere Vereine Deutschlands können so eine Serie nicht aufweisen. Damit war der F.C. Hansa der einzige Club aus den neuen Bundesländern, der konstant in der Bundesliga spielte. Zahlreiche Nationalspieler des DFV und des DFB entsprangen der Fußballschule des Vereins, Spieler wie Jürgen Heinsch, Herbert Pankau, Gerd Kische, Joachim Streich, Thomas Doll, Rene Schneider, Marko Rehmer oder Oliver Neuville.
In den letzten 15 Jahren etablierten sich darüber hinaus viele ehemalige Spieler des F.C. Hansa in der Bundesliga. Genannt seien hier nur Sergej Barbarez, Jonathan Akpoborie, Oliver Neuville, Victor Agali, Steffen Baumgart, Martin Pieckenhagen oder Stefan Beinlich. Aber nicht nur auf sportlicher Ebene hat der Verein auf sich aufmerksam gemacht. Mit dem Neubau des Clubzentrums, des vereinseigenen Jugendinternats, des neuen Leistungszentrums und dem Neubau des Ostseestadions wurde viel Mühe, Zeit und Geld investiert, um eine erfolgreiche Zukunft zu sichern.
Besonders die heutige DKB-Arena – welche einst als Ostseestadion gegründet wurde - erfüllt den Verein, die Fans und die Stadt mit Stolz. Die multifunktionale DKB-Arena mit 29.000 überdachten Plätzen setzt Maßstäbe hinsichtlich Zuschauerkomfort und Veranstaltungsservice. Schon die erste Spielzeit in der neuen Arena hatte gezeigt, welch tolle Fußballfeste dort gefeiert werden können. Auch der DFB war anlässlich des Länderspiels Deutschland - USA im März 2002 von der Atmosphäre und dem "Drumherum" begeistert und sicherte zu, dass Rostock auch in Zukunft in den Planungen des DFB berücksichtigt wird. So vergab der größte Verband der Welt im Oktober 2006 auch das Länderspiel Deutschland gegen Georgien an die Hansestadt Rostock.
Durch seine enge Verbundenheit zur Region, die Treue der Fans, die Bodenhaftung der Aktiven und die solide Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre ist der F.C. Hansa Rostock nicht nur Sympathie- und Hoffnungsträger der Stadt und der Region sondern auch des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Attribute wie Authentizität, Dynamik und eine gesunde Mischung aus Tradition und Innovation haben den F.C. Hansa Rostock mit einer Anhängerschaft von ca. vier Millionen Menschen in der Bundesrepublik zu einer Marke im deutschen Profifußball werden lassen.
So bitter und traurig der Abstieg der Profi-Mannschaft im Sommer 2005 war: Oberstes Ziel des Vereins blieb es immer, den F.C. Hansa Rostock auf lange Sicht im Profi-Fußball und vor allem wieder in der Bundesliga zu etablieren…
Nach einem durchschnittlichem Fußball-Jahr 2005/2006 nahmen Trainer Frank Pagelsdorf und der neue Manager Stefan Studer 2006/2007 die Arbeit für den Aufstieg in Angriff, verjüngten und veränderten gemeinsam das Gesicht der Mannschaft, setzten auf junge, ehrgeizige Spieler aus der Region und einige erfahrene Profis, um nach und nach das eigene Ziel Aufstieg zu verwirklichen.
Dies gelang der hungrigen Mannschaft um Kapitän Stefan Beinlich am 20. Mai 2007. An diesem Tag war die „Kogge“ zurück in der Bundesliga, stieg die Profimannschaft des Vereins wieder in die Beletage des deutschen Profi-Fußballs auf.
Unter der Regie von Frank Pagelsdorf feierten die Fans im eigenen Stadion den Aufstieg. Hinter dem Karlsruher SC und vor dem MSV Duisburg belegten die Hanseaten in der 2. Bundesliga Rang 2. Gleichzeitig profilierten sich in diesem Fußball-Jahr Nobodies zu Auswahl-Repräsentanten ihrer Länder. Amir Sharpouzadeh debütierte für den Iran, Djordjije Cetkovic gab sein Debüt für die Nationalmannschaft Montenegros. Kai Bülow wurde deutscher U-21-Nationalspieler. Zafer Yelen gab seinen Einstand in der U21 der Türkei.
Am 1. Juli 2007 nahmen Trainer Frank Pagelsdorf und Lizenzchef Herbert Maronn das Unternehmen Klassenerhalt in Angriff.
Aufsichtsrat und Vorstand leisteten dafür eine enorme Vorarbeit. So wurde zu Saisonbeginn „kik“ als neuer Hauptsponsor gewonnen und das Namensrecht am Ostseestadion an die Deutsche Kreditbank vergeben. Seit der Saison 2007/2008 spielen die Hanseaten in der DKB-Arena. Die Rechte wurden dafür auf zehn Jahre vergeben.
Mit dem 17. Rang und dem dritten Abstieg aus der Bundesliga veränderte sich das Gesicht der Mannschaft. Profilierte Spieler wie Kapitän Stefan Beinlich, Rene Rydlewicz, Victor Agali, Sebastian Hähnge, sowie junge Akteure wie Tim Sebastian, Marc Stein und Amir Shapourzadeh verabschiedeten sich von der „Kogge“. Mit jungen, hungrigen Kerlen greift Cheftrainer Frank Pagelsdorf nun in der 2. Fußball-Bundesliga zum vierten Aufstieg an. Dazu gehören solche Spieler wie Sebastian Albert, Simon Tüting, Tom Buschke aus dem eigenen Nachwuchs oder Mario Fillinger (HSV).
Zu den positiven Seiten des abgelaufenen Fußball-Jahres 2007/20008 zählt trotz des unerfreulichen Abstiegs die Bilanz der Nachwuchs-Abteilung und ihrer Fußball-Akademie, die seit einem Jahr von Hansa-Vorstand Juri Schlünz geführt wird. Der Aufstieg des Amateur-Teams unter Trainer Thomas Finck in die Regionalliga sowie das positive Abschneiden der A- und B-Junioren von Gerald Dorbritz bzw. Roland Kroos in der Bundesliga Nordost zeigen die gute Jugendarbeit im Verein. Ausdruck dessen sind vor allem die Tatsache, dass Spieler wie Stephan Gusche, Felix Kroos, Tommy Grupe, Pelle Jensen, Edisson Jordanov oder Johannes Brinkies in den Fokus der Auswahlmannschaften des DFB rückten. Dies kommt auch in der Zertifizierung des Nachwuchsleistungszentrums des F.C. Hansa durch DFB und DFL zum Ausdruck, bei der der Verein zwei Sterne erhielt.
Unter dem Aufsichtsratschef Prof. Dr. Horst Klinkmann sowie dem Vorstandsvorsitzenden Dirk Grabow geht der F.C. Hansa Rostock jetzt mit einem Etat von 17 Millionen Euro in die Saison 2008/2009. Das Motto: Leidenschaft kennt keine Liga.
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