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Biografie

  • Jahre aktiv

    1989 – heute (35 Jahre)

  • Gegründet

    Dallas, Dallas County, Texas, Vereinigte Staaten

  • Mitglieder

    • Emily Robison (1989 – heute)
    • Laura Lynch (1989 – 1995)
    • Martie Maguire (1989 – heute)
    • Natalie Maines (1995 – heute)
    • Robin Lynn Macy (1989 – 1992)

Die Dixie Chicks sind eine US-amerikanische Country-Band, gegründet im Jahr 1989 in Dallas, Texas.
Mitglieder sind die Schwestern Emily Robison und Martie Maguire, sowie Leadsängerin Natalie Maines.
Seit dem ersten Major-Label Album 'Wide Open Spaces' (1998) haben sie bis heute mehr als 30 Millionen Alben verkauft.

Ähnlich wie Garth Brooks und andere Stars des New Country scheuen sich auch die Dixie Chicks nicht, in ihren Songs gesellschaftlich strittige Themen aufzugreifen. Für Irritationen bei konservativen Country-Fans sorgte bereits Goodbye Earl, ein Stück aus ihrer CD Fly, das die erfolgreiche Rache zweier Freundinnen an einem prügelnden Ehemann beschreibt.

Für einen nachhaltigen Skandal sorgte Natalie Maines schließlich im Frühjahr 2003, als sie während eines Konzertes am 10. März in London äußerte, die Band sei "beschämt, dass der Präsident der Vereinigten Staaten aus Texas stamme". Maines stammt aus Lubbock, Texas. Dies sorgte für Empörung, wobei es in der Folgezeit zu Boykottaufrufen unter konservativen Countryfans und in den US-amerikanischen Medien kam, vor allem seitens des Medienunternehmens Clear Channel, das bestimmend für das "Air Play" von Countrymusik in den USA ist. Die Sängerin versuchte am 12. März 2003 die Wogen zu glätten, indem sie unter anderem sagte: "Ich glaube, der Präsident ignoriert die Meinung vieler US-Amerikaner und befremdet den Rest der Welt". Doch dies war ihren Kritikern nicht genug, und zwei Tage später fügte sie hinzu:

"Als betroffene Staatsbürgerin der Vereinigten Staaten entschuldige ich mich bei Präsident Bush für meine respektlose Äußerung. Ich glaube, dass, wer auch immer das Amt innehat, mit äußerstem Respekt behandelt werden sollte. Wir sind momentan in Europa und Zeugen einer gewaltigen anti-amerikanischen Stimmung, ausgelöst durch den, wie man hier meint, überstürzten Krieg. Obwohl Krieg als Möglichkeit seine Berechtigung haben mag, möchte ich als Mutter jede mögliche Alternative ausgeschöpft wissen, bevor Kinder und amerikanische Soldaten sterben müssen. Ich liebe mein Land und bin stolz, Amerikanerin zu sein."

Viele Fans blieben verärgert und setzten den Boykott der Dixie Chicks und der Radiostationen, die ihre Musik spielten, fort. Als Zeichen ihrer Ablehnung wurden ehemalige Dixie-Chicks-Fans aufgerufen, ihre CDs gemeinsam von einem Bulldozer niederwalzen zu lassen. Andere ihrer Fans waren enttäuscht, dass sich die Sängerin entschuldigt hatte. Als Folge des medialen Aufruhrs, der unter anderem auch anonyme Morddrohungen zur Folge hatte, mussten die Künstlerinnen schließlich um ihre Sicherheit und die ihrer Familien bangen. Die Gruppe erfuhr allerdings auch Unterstützung seitens Kollegen wie beispielsweise Bruce Springsteen sowie Madonna, die öffentlich für das Recht auf freie Meinungsäußerung eintraten. Auch Präsident Bush selbst äußerte sich dahingehend, merkte aber zugleich an, dass die Meinungsfreiheit ebenso für die Kritiker der Dixie Chicks gelte.

Am 24. April 2003 starteten die Dixie Chicks eine Medienkampagne, um ihre Standpunkte darzulegen. Während eines Hauptabendinterviews mit Diane Sawyer gab Maines an, stolz auf ihre ursprüngliche Aussage zu sein. Am 2. Mai erschien die Band nahezu nackt (mit bedeckten Geschlechtsteilen) auf der Titelseite der Zeitschrift Entertainment Weekly, bemalt mit Sprüchen wie "Traitors" (Verräter), "Saddam's Angels" (Saddams Engel), "Dixie Sluts" (Südstaaten-Schlampen oder Flittchen), "Proud Americans" (stolze Amerikaner), "Hero" (Held), "Free Speech" (freie Meinungsäußerung) und "Brave" (Mutig).

Das erste Konzert der nächsten Tournee fand am 1. Mai 2003 in Greenville, South Carolina, statt, war mit 15.000 Besuchern ausverkauft und bekam gute Kritiken. Die Musikerinnen hatten sich bereits auf Widerstand gefasst gemacht, und Natalie Maines forderte diejenigen, die gekommen seien, um sie auszubuhen, auf, dies zu tun, doch die Zuschauer jubelten .

Dennoch blieben die Ansichten über die Band kontrovers. Am 6. Mai 2003 entließ eine Radiostation in Colorado zwei ihrer Discjockeys, die trotz Verbots Musik der Dixie Chicks gespielt hatten. Am 22. Mai kamen Buhrufe während der Verleihung der Preise der Akademie der Country-Musik (ACM) in Las Vegas, als die Gruppe für den Preis "Entertainer des Jahres" nominiert wurde. Gewonnen hat den Preis schließlich Toby Keith, ein ausgesprochener Kritiker der Band. Die Dixie Chicks hatten in Interviewaussagen offen sein Lied "Courtesy Of The Red, White And Blue (The Angry American)" (2002) kritisiert. Diesen Song über die Terroranschläge vom 11. September 2001 - ein leidenschaftliches und patriotisches Bekenntnis zu den USA und zur Politik der Bush-Regierung - empfanden die Dixie Chicks als plump, staatstragend und somit den geplanten Krieg gegen den Irak rechtfertigend. Nach längerem medialen Schlagabtausch zwischen der Band und Keith trug Natalie Maines während eines Fernsehauftritts ein T-Shirt mit der Aufschrift "F.U.T.K", was als "Fuck You, Toby Keith" interpretiert wurde.

Im Herbst 2003 traten die Dixie Chicks in einem Fernsehwerbespot für Lipton-Eistee auf. In ihm macht die Band sich über die Spielverbote der US-amerikanischen Sender lustig: Während eines Stadionkonzertes kommt es zu einem Stromausfall, der Band gelingt es jedoch durch eine A-cappella-Version von Cowboy Take Me Away unter dem Jubel der Menge das Stadion wieder zu elektrisieren. Die Musikerinnen gingen so offensiv mit der Kritik um, dass sie immer weniger Hehl aus ihren persönlichen Auffassungen machten und z. B. auf der Tour auf Videowänden Bilder von gleichgeschlechtlichen Paaren zeigten, einem im konservativen Bereich sehr kontrovers besetzten Thema. Sie nahmen auch an der "Vote for Change"-Tour im Präsidentschaftswahlkampf 2004 teil.

2006 erschien der Dokumentarfilm Dixie Chicks: Shut Up and Sing (Halt die Klappe und sing) der Regisseure Barbara Kopple und Cecilia Peck über die Reaktionen konservativer Fans auf Maines' Bush-kritische Äußerungen.

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