AudiovisuaLE

Nachdem die 3. AUDIOVISUALE letztes Jahr mit dreiteiligem Panoramascreen das Medium Beamervideo gut ausgereizt hat, wird das Visuelle dieses Mal nicht auf der klassischen Leinwand zu erleben sein, vielmehr durch verschiedene audio-visuelle Installationen & Performances auf der Bühne sowie im Raum.

Der Abend wird eingeleitet durch die Audio-Painting-Performance des Interaction-Noise-Duo FLICKERTON (Joris Walleneit / Leipzig, Robert Schirmer / Berlin), bei dem das Publikum mittels Pinsel auf einer Leinwand elektronische Impulse für den Sound liefert, die dem Performanceduo für ihre Improvisation dienen.

Anschließend freuen wir uns auf den Hauptact der diesjährigen AUDIOVISUALE:
Smoke® – visualisiert von Endliche Automaten
(ehem. Laptoporchester Berlin) sowie von verschiedenen Solomusikern (Lionel Wharton – Piano, Benjamin Hohlfeld – Kontrabass, David Strauß – Trompete und Fritz Brückner – Electronics).
Dieses Setting hat am 22.11.2008 zur Audiovisuale im UT Connewitz seine Erstaufführung!

Smoke® untersucht die Visualisierung von Klang und arbeitet an einer neuen Methodik: Sechs Objekte sind jeweils mit einer Steuereinheit, einem Computer, einer Nebelmaschine, LED‘s und einem Lautsprecher ausgestattet.
Elektroakustische Impulse setzen den Klang dann in Rauchringe um. Das von Sebastian Fischer & Roozbeh Asmani konzipierte Setting erzeugt eine absurd-poetische Atmosphäre, die zugleich ein breites Spektrum an Assoziationen erlaubt, die von Medienbildern „sauberer“ und „schöner“ Kriegsführung ebenso berühren wie die Codes „harmloser“ Vernichtung in Computerspielen oder die Kraft- und Zerstörungsbilder europäischer Kunstavantgarden, wie z.B. die der italienischen Futuristen.

Im Anschluss an die Solo-Aufführungen findet ein Symposium statt, dass dem Publikum die Möglichkeit gibt, mit den anwesenden Künstlern und Entwicklern zu diskutieren.

Danach folgt das Konzert der Endlichen Automaten zu Smoke®.

Der dritte Act des Abends, der Leipziger Medienkünstler & Musiker Lorenz Lindner alias Zyklorenz / Mix Mup wird eine Präsentation entwickeln, welche die spezifischen Charaktereigenschaften von akustischen und visuellen Ausdrucksformen thematisiert. Auf verschiedenen Monitoren werden audiovisuelle Produktionen eine Mischform aus akustischer Raumuntermalung, Installation und Performance ergeben. Im UT werden installative "Inseln" entstehen, die jeweils von ihm bespielt werden. Er möchte die Audiovisuale nutzen um eine Verbindung von dem zu schaffen, was er im Bereich bildender Kunst produziert mit dem was er im Musikalischen tut. Diese Bereiche habe er bisher immer getrennt behandelt, da er selten eine gute Verbindung zwischen künstlerischer und musikalischer gefunden habe. Die Audiovisuale könnte dafür eine gute Experimentierplattform sein.