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Biografie

  • Geburtstag

    2. Mai 1959 (65 Jahre alt)

  • Geboren in

    Woking, Surrey, England, Vereinigtes Königreich

Tony Wakeford ist ein englischer Musiker aus dem Neofolk-Umfeld.

Biografie

Er wurde am 2. Mai 1959 als Anthony Charles Wakeford in Woking, Surrey geboren. Bereits in jungen Jahren trat er der linken Socialist Workers Party bei. Er absolvierte eine Lehre als Gärtner und versuchte sich in verschiedenen, auf Cover-Versionen spezialisierten Bands. Seine Musikkarriere begann als Bassist der britischen Punkband Crisis, die er gemeinsam mit Gitarrist Douglas Pearce gründete, den er auf einer antifaschistischen/-rassistischen Veranstaltung kennenlernte.

Im Jahr 1980 lösten sich Crisis wegen Spannungen innerhalb der Band und aus Enttäuschung über die ideologischen Grabenkriege innerhalb der linken Szene auf. Nach einem kurzen Gastspiel in Patrick Leagas’ Band The Runners from 1984 gründete er gemeinsam mit Leagas und Pearce die Post-Punk-Formation Death in June. 1984 musste er auf Druck von Pearce Death In June verlassen, nachdem seine Mitgliedschaft in der rechtsextremen National Front bekannt geworden war. (Obgleich Wakeford sich in späteren Jahren mit Nachdruck von diesen Kontakten und rechten Strömungen überhaupt distanzierte, gilt er in einigen Kreisen bis heute als politisch Rechter.) Hinzu kamen zunehmende künstlerische Differenzen zwischen den Bandmitgliedern.

Nach dem Fortgang von Death in June gründete er sein eigenes Projekt namens Above the Ruins. Der Musikstil ähnelte dem der frühen Death-in-June-Veröffentlichungen, die mit Wakefords Beteiligung eingespielt worden waren. Dieses Projekt wurde nach Veröffentlichung der LP „Songs of The Wolf“ und dem Beitrag „The Killing Zone“ zu dem umstrittenen Sampler „No Surrender!“ beendet. In diese Zeit fiel auch Wakefords Bruch mit der rechtsextremen Szene.

1987 kehrte er mit Sol Invictus zurück. Unterstützt wurde er von Ian Read und (ab dem zweiten Album) von Karl Blake von Lemon Kittens und Shock Headed Peters. Die Musik von Sol Invictus war eine Mischung aus folkloristisch-akustischen und experimentell-elektronischen Klängen. Dieser ursprüngliche und einzigartige Sound kennzeichnete die ersten drei Alben „Against the Modern World“, „In the Jaws of the Serpent“ und „Lex Talionis“.

Im Jahre 1991 verließ Ian Read die Band und gründete Fire & Ice. Wakeford bewegte sich mit Sol Invictus mehr in die Richtung einer „dunklen“ Folk-Musik-Variante (oder „Folk Noir“ in eigenen Worten) und brachte immer neue und wechselnde Musiker mit ein. Entsprechend unterschiedlich klangen die nachfolgenden Alben von Sol Invictus; obwohl der Einfluss europäischer Folk-Musik immer im Vordergrund stand, verschob sich die Akzentuierung mal in Richtung Gothic Rock (v.a. „Death of the West“), Neoklassik oder Progressive Rock.

Wiederkehrende Themen von Wakefords Texten waren Kritik an der Moderne (insbesondere ihrem vorherrschenden Materialismus und Egalitarismus) und dem Christentum. Statt Gegenentwürfe zu schaffen, propagierte er eine elitäre, isolationistische Weltabkehr. Programmatisch sind hier Titel wie „In My Garden“ oder „The House Above the World“. Ein weiteres Thema war das „europäische Erbe“, das Wakeford vor allem durch den US-amerikanischen Konsumismus bedroht sah.

Verschiedene Rezensenten haben zudem wiederholt auf Songtitel verwiesen, die sich als Referenzen an rechtsgerichtete Denker und Organisationen auslegen lassen: „Against the Modern World“ (= „Erhebung wider die moderne Welt“) und „Amongst the Ruins“ (= „Menschen inmitten von Ruinen“) an den Philosophen Julius Evola, „Death of the West“ (= „Der Untergang des Abendlandes“) an den Kulturkritiker Oswald Spengler (auf den schon eine Textzeile im Death-in-June-Song „Nothing Changes“ verweist), „Long Live Death“ (= „Viva La Muerte“) an den von der spanischen Fremdenlegion übernommenen Schlachtruf der Falangisten. Wakeford gestand zwar ein, sich für Songtitel bei Evola bedient zu haben, wollte diese aber nicht als Tribut verstanden wissen (so Wakeford im inzwischen gelöschten Forum auf seiner Webseite Tursa.com).

Von Wakeford selbst als Inspiration genannte bzw. in seinen Veröffentlichungen zitierte Philosophen und Literaten sind u.a. Friedrich Nietzsche, Albert Camus, T. S. Eliot, Ezra Pound, J. G. Ballard und der Filmregisseur Luis Bunuel. Auf neueren Alben finden sich zudem verstärkt persönliche und autobiografisch gefärbte Texte.

Neben Sol Invictus war und ist Wakeford mit den eigenen Projekten L'Orchestre Noir, HaWthorn, Wardrobe, Triple Tree und Grey Force Wakeford aktiv. Daneben engagierte er sich für Projekte von Steven Stapleton (Nurse With Wound) und David Tibet (Current 93). Seit den 1990ern pendelte er häufig zwischen seinen Wohnorten London/England und Frankreich hin und her, weshalb viele Aufnahmen mit französischen Gastmusikern (Stephane Ruiz, Eric Roger) entstanden. Weitere Künstler, mit denen er zusammen arbeitete, waren David Mellor, Sarah Bradshaw, Matt Howden und Sally Doherty sowie bis heute Renee Rosen (Wakefords Ehefrau seit 1999) und Andrew King. Karl Blake, Wakefords musikalischer Weggefährte seit den Anfangstagen von Sol Invictus, verließ die Band nach dem Album „The Devil's Steed“ (2005).

Für 2008 plant Wakeford, von Veröffentlichungen obiger Projekte abgesehen, ein Soloalbum mit vertonten Gedichten der polnisch-jüdischen Widerstandskämpferin Zuzanna Ginczanka.

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