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Biografie

The Big Lebowski ist ein Spielfilm der Coen-Brüder aus dem Jahr 1998. Nachdem der Film in die Kinos kam, avancierte er schnell zu einem Kultfilm.

Handlung

Der Film spielt in Los Angeles Anfang der 1990er. Der Alt-Hippie Jeffrey Lebowski, von seinen Freunden nur der Dude genannt, schiebt im wahrsten Sinne des Wortes eine ruhige Kugel als Bowler: Er entspannt sich zwischen den regelmäßigen Bowlingrunden mit seinen Freunden Walter Sobchak und Donny Kerabatsos mit dem Lauschen von Walgesängen, dem Trinken von White Russians und dem Rauchen von Joints in der Badewanne.

Dieses beschauliche Leben ändert sich schlagartig, als zwei Schlägertypen bei ihm eindringen, weil sie ihn für einen Millionär gleichen Namens halten, dessen Frau Bunny Lebowski ihrem Boss Geld schuldet. Um ihn einzuschüchtern, taucht ihn der eine kopfüber in die Toilette, und der andere uriniert auf seinen Lieblingsteppich.

Der Dude fühlt sich als Opfer einer Verwechslung und verlangt Schadensersatz von seinem Namensvetter für den ruinierten Teppich. Der Millionär Lebowski hält den Dude für einen faulen „Penner“ und schickt ihn weg, doch durch eine Lüge gegenüber dem Assistenten des Millionärs wird ihm doch noch ein Teppich übergeben. Wenig später lässt der Millionär den Dude nochmals kommen. Seine junge Frau Bunny ist entführt worden und er nimmt an, dass die Entführer mit den Schlägertypen übereinstimmen. Deshalb soll der Dude das Lösegeld von einer Million Dollar übergeben und dabei, falls möglich, die Entführer identifizieren.

Der Dude willigt ein, vermutet aber, dass Bunny Lebowski ihre Entführung nur vorgetäuscht hat. Das erzählt er seinem Freund Walter. Dieser reißt die Geldübergabe an sich und versucht die Entführer zu überlisten. Er erreicht aber nur, dass das Lösegeld nicht übergeben wird. Anschließend gehen sie zum Bowling und lassen das Geld im Auto. Während sie bowlen, wird das Auto gestohlen.

Jetzt meldet sich die Tochter des Millionärs Lebowski, die feministische Künstlerin Maude Lebowski, beim Dude. Sie erklärt dem Dude, dass sowohl das Lösegeld als auch der Teppich ihr gehören, und nimmt den Teppich an sich. Zugleich bietet sie dem Dude hunderttausend Dollar, falls er es schaffen sollte, das verloren gegangene Lösegeld zurückzubringen.

Das gestohlene Auto wird zwischenzeitlich zwar von der Polizei gefunden, aber das Geld fehlt. Im Auto findet der Dude dafür die Schularbeit eines gewissen Larry, den er für den Autodieb hält und der folglich das Geld haben muss. Walter und der Dude suchen den Jungen auf, können aber nichts herausbringen – das Geld bleibt verschwunden.

Der Millionär Lebowski stellt den Dude wegen des verloren gegangenen Lösegeldes zur Rede und präsentiert ihm eine abgeschnittene Zehe, die ihm von den Entführern zugeschickt worden ist. Auch die Schläger aus der ersten Szene suchen den Dude abermals auf und bringen ihn zu ihrem Auftraggeber, dem Pornofilm-Produzenten Jackie Treehorn. Treehorn meint, dass Bunny Lebowski ihm Geld schulde und setzt den Dude unter Drogen, um von ihm zu erfahren, wo Bunny zu finden ist, aber der Dude weiß nichts.

Es stellt sich heraus, dass die Entführung tatsächlich vorgetäuscht war (Bunny hat in Wirklichkeit Freunde in Palm Springs besucht), und zwar von einer Gruppe angeblicher Nihilisten aus Deutschland: Uli Kunkel (Peter Stormare), Franz (Torsten Voges), Dieter (Mike „Flea“ Balzary) und Kunkels Freundin (Aimee Mann), von der die abgetrennte Zehe stammt. Als den vermeintlichen Entführern klar wird, dass der Dude das Lösegeld haben muss, überfallen sie ihn und seine Freunde auf dem Parkplatz vor der Bowlingbahn. Bei dem anschließenden Kampf erleidet Donny einen Herzinfarkt und stirbt. Nach dem Verstreuen seiner Asche gehen der Dude und Walter wie gewohnt zum Bowling.

Ungeklärt bleibt, ob der Millionär Lebowski die Situation nur ausgenutzt hat, um den Verlust von einer Million Dollar erklären zu können, die er in Wahrheit selbst veruntreut hat.

Der Film enthält mehrere Anspielungen auf den Golfkrieg. So äußert Walter, der nicht müde wird zu betonen, dass er selbst am Vietnamkrieg teilgenommen hat, in einer Szene seine Meinung: Im Gegensatz zum Vietnamkrieg habe man es im Irak nicht mit einem ernst zu nehmenden Gegner zu tun. In der Anfangsszene im Supermarkt vernimmt man eine Rede von Präsident George H. W. Bush. Und in einer Traumszene („Gutterballs“) tritt ein Double von Saddam Hussein auf und überreicht dem Dude ein Paar Bowlingschuhe.

Kritiken

* Prisma Online: Wenn die Brüder Joel und Ethan Coen am Werke sind, ahnt man schon, dass hier die Story wieder für eine faszinierend-absurde Bilderflut gegen alle Konventionen herhalten muss. Der Fan freut sich, der „normale“ Betrachter langweilt oder ärgert sich. Fazit: Tolles Kino, super fotografiert und gespielt, aber sicherlich nicht jedermanns Geschmack.
* Zoom: Ein leichthändig arrangiertes, famos besetztes Schelmenstück, mit virtuosen Gags und tollen Sounds von Bob Dylan bis Mozart.

Auszeichnungen

Der Film wurde zur Berlinale 1998 für den Wettbewerb um den Goldenen Bären eingeladen, ging bei der Preisvergabe jedoch leer aus.

Hintergrund und Rezension

* Die Figur des Dude basiert hauptsächlich auf Jeff Dowd, einem unabhängigen Filmproduzenten, der den Coen-Brüdern beim Verleih ihres ersten Films Blood Simple (1984) geholfen hat. Jeff „The Dude“ Dowd war wie der Dude aus dem Film Mitglied der „Seattle Seven“.
* Handlung und Hauptfigur sind eine Hommage an und Parodie auf den Film Noir der 40er-Jahre. Parallelen zur Figur des Privatdetektivs Philipp Marlowe aus Raymond Chandlers The Big Sleep (legendär verfilmt mit Humphrey Bogart) sind unverkennbar.
* Der Dude trinkt im Film insgesamt acht White Russians, die er sich zuhause zusammenmixt oder bei Besuchen angeboten bekommt. Auch dies ist eine Anspielung auf Philipp Marlowe, der sowohl zuhause als auch bei seinen Ermittlungen stets ein Glas Whisky oder Brandy in der Hand hat.
* Insgesamt fällt in der deutschen DVD-Version des Filmes 71 Mal das Wort „bekackt“. In der englischen Originalfassung entspricht diesem das Wort „fucking“.
* Ein weiterer running gag ist, dass der Dude Wörter und Phrasen aus Gesprächen aufschnappt und sie wenig später selbst gebraucht. Beispiel: Gleich in der ersten Szene hört er George Bush in einer TV-Ansprache zur irakischen Invasion in Kuwait this aggression will not stand sagen. Diesen Ausdruck verwendet der Dude wenig später im Gespräch mit dem Millionär Jeffrey Lebowski, weil dieser ihn als Penner beschimpft.
* Viele der Kleidungsstücke des Dude stammen aus Jeff Bridges' eigener Garderobe.
* Während des gesamten Films sieht man den Dude nie bowlen.
* Der bowlende Mann auf dem Bild an Dudes Wand ist der ehemalige US-Präsident Richard Nixon.
* Die Figur Walter Sobchak basiert auf dem Regisseur John Milius.
* Donny wirft während des ganzen Films ausschließlich Strikes - mit einer Ausnahme. Anschließend stirbt er an einem Herzanfall.
* Einen weiteren Kurzauftritt („Smokey“) hat Jimmie Dale Gilmore von der legendären Folkrockgruppe „The Flatlanders“.
* Einer der Nihilisten im Restaurant ist Flea, der Bassist der Red Hot Chili Peppers, die Nihilistin ist Songwriterin und Sängerin Aimee Mann.
* Die Nihilisten bestellen Pfannkuchen im Restaurant und bemerken, dass jene nicht an die Qualität von den Pfannkuchen aus Bremen heranreichen.
* Bunny, geborene Fawn Knutsen, wuchs nach Angaben des Privatdetektivs auf einer trostlosen Farm in der Nähe von Moorhead in Minnesota auf, von der er ein Schwarzweiß-Foto zeigt. Moorhead ist die Heimatstadt von Jeff Bridges' Frau und grenzt unmittelbar an Fargo, Nord-Dakota, dem Titel des Vorgängerfilms der Coen-Brüder und deren Heimatstadt.
* Ein von Fans des Films organisiertes Lebowski-Fest wird mehrmals im Jahr an verschiedenen Orten in den USA zelebriert.
* Die von Walter Sobchak als „Kraut“ (Deutscher) bezeichnete Person Burckhalter ist eine Anspielung auf die amerikanische Comedyserie Ein Käfig voller Helden.
* Durch den gesamten Film zieht sich eine Aufspaltung der Handlung in Tages- und Nachtzeiten. Gewalttätige Aktionen geschehen hierbei grundsätzlich nachts: das Besudeln des Teppichs, die Geldübergabe, die Wiederbeschaffung von Maude Lebowskis Teppich, der Besuch der Nihilisten, der Besuch bei Larry Sellers sowie bei Treehorn und dem Sheriff von Malibu.

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