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Biografie

  • Jahre aktiv

    1976 – heute (48 Jahre)

  • Mitglieder

    • Gunnar Kämmer (1977 – 1997)
    • Jürgen Lugge
    • Klaus Büchner (1976 – heute)
    • Raymond Voß (1976 – heute)
    • Thomas Rieckmann (1977 – 1989)
    • Uwe Meitzner (1989 – 1997)

Die Band Torfrock wurde 1976 von Klaus Büchner und Raymond Voß gegründet.

Bandgeschichte

Die Musiker kennen sich zum Teil schon seit Mitte der 1970er, Klaus Büchner und Raymond Voß gründen vor Torfrock die Folk-Band Basia. Klaus Büchner tritt in den 1980er und 1990er Jahren zusammen mit Klaus Baumgart auch als „Kleiner Klaus“ von Klaus und Klaus auf. Raymond Voß und Gunnar Kämmer gründen 1982 die Band Eltern haften für ihre Kinder, die sich ernsteren Themen widmet. Ebenfalls in dieser Zeit bringen Klaus und Raymond mit der Band Hammaburg eine Single heraus. Anfang der 1990er Jahre veröffentlichen sie zusammen mit Mitgliedern der Rattles unter dem Namen Hoellenhunde eine Maxi. Klaus Büchner und Raymond Voß nehmen auch unter ihren eigenen Namen Soloplatten auf.

Seit Ende der 1980er Jahre gibt Torfrock jährlich zu Weihnachten in verschiedenen norddeutschen Städten Konzerte mit dem Namen „Die Beinharte Bagalutenwiehnacht“.

Musikalischer Stil

Am Anfang der Geschichte von Torfrock stand die Idee, Klassiker der Rockmusik mit plattdeutschen Texten zu spielen, wie „Let's wörk togesser“ („Let's Work Together“, Wilbert Harrison), „Karola Petersen“ („Carol“, Chuck Berry) oder „He Jo“ („Hey Joe“, u. a. Jimi Hendrix, The Leaves).

Aber schon auf dem ersten Album tauchten selbstgeschriebene humoristische Lieder auf, die auf Hochdeutsch, aber mit einem starken plattdeutschen Akzent vorgetragen werden.

Torfmoorholm

Ein Teil der Torfrocklieder spielt in der Gegenwart und handelt vom ländlichen Leben der Torfstecher im fiktiven Dorf Torfmoorholm („Rut mit'n Torf“). Es geht um Charaktere wie „Willi Wühlkelle“, Direktor des Amts für Altertumsforschung, „Presslufthammer B-B-B-B-Bernhard“, den Torfstechermeister „Adular Zech“, den eher eine eintönige Tätigkeit verrichtenden „Jörg vom Butterwerk“, den Straßenbauarbeiter „Tarzan von Teer“ oder den Baggerführer „Hannes Kabeltod“ in Liedern, welche die moderne gewerbliche Berufswelt auf Baustellen, in Werkshallen o. ä. - die den Musikern nicht unbekannt ist - persiflieren. Berühmt werden auch die satirischen Aufarbeitungen der Auswüchse der Freizeitgesellschaft („Die Sonntagsjäger“, „Der Boxer (Haut mir doch bitte nicht mehr auf die Lippe)“, „Die Butterfahrt“).

Haithabu

Andererseits spinnen sie volkstümlich historische Geschichten um die Wikinger-Siedlung „Haithabu“, eine archäologische Fundstätte in Schleswig-Holstein. Zentrale Figur dieser Geschichten ist Rollo der Wikinger, ein trinkfreudiger, raubeiniger, rothaariger Wikingerhäuptling, der angeblich an der „Überfahrt nach Amerika“ führend beteiligt gewesen sein soll. Fiktive Quelle der Wikingerlieder ist nach Aussagen der Gruppe ein Runenstein in Torfmoorholm. Kultstatus gerade in Norddeutschland erreichte das Lied „Volle Granate, Renate“ um eine gleichnamige Wikingerfrau.

In der Figur von Rollo dem Wikinger sind offensichtlich die geschichtliche Figur des Normannenfürsten „Rollo des Wikingers“ und die amerikanische Comic-Figur Hägar der Schreckliche vermengt worden.

Veranstaltungen Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit findet die traditionelle Baglutten Weihnacht u.a in Süderbarup bei Schleswig im Hohen Norden von Schleswig-Holstein.

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