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Fußball und Musik verbindet seit jeher ein untrennbares Band. Schließlich gehört hier und da das Runde ins Eckige, und ohne ordentlich Wumms geht schon mal gar nix. Das wußten auch schon weiland Kaiser Franz, der aus voller Kehle "Gute Freunde kann niemand trennen" jodelte, kleines dickes Müller mit seinen Evergreens "Dann macht es bumm" und "Das gibt ein Schützenfest" sowie unzählige Generationen von Nationalmannschaften, die sich unter Beihilfe von Udo Jürgens, Michael Schanze oder den Village People zum Willi machten.
Moderne Fußballgrößen hingegen haben neue Wege erschlossen, musikalisch aktiv zu werden. Entweder sie lassen sich selbst besingen wie einst Bööörti Bööörti Vogts, sie zwirbeln am Spielfeldrand heimlich auf ihrem Schnurrbart ein Liedchen wie jüngst Rudi Völler - oder sie kompilieren einen Sampler aus ihren Lieblingssongs. Und wo Lars Ricken, der vor vier Jahren noch die Ramones mit den H-BlockX kreuzüberte, ein eher mäßig gutes Händchen bewies, macht WM-Zuhausebleiber Mehmet Scholl mit "Vor dem Spiel ist nach dem Spiel" alles richtig und beweist neben einem beschissenen Frisuren- zumindest einen ausgezeichneten Musikgeschmack.
So kramte der gute Mehmet, anstatt sich die Hacken für Rudis WM-Vorbereitung abzulaufen, tief in seiner Plattenkiste und förderte 18 Tracks von so großartigen Bands wie Jimmy Eat World, The Notwist, Coldplay oder Placebo zutage, die man einem Fußballspieler wohl kaum zugetraut hätte. Und während sein Kollege Stefan Effenberg vermutlich hinter Tocotronic ein Küchengerät, hinter PeterLicht seinen Scheidungsanwalt und hinter Commercial Breakup eine Hiobsbotschaft für sein Aktiendepot vermuten würde, schlenzt sich Mehmet Scholl daraus eine Compilation zusammen. Oh, wie ist das schön!
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