Biografie

  • Geburtstag

    25. September 1930

  • Geboren in

    Chicago, Cook County, Illinois, Vereinigte Staaten

  • Gestorben

    10. Mai 1999 (mit 68 Jahren)

Sheldon Allan „Shel“ Silverstein (* 25. September 1930 in Chicago; † 10. Mai 1999 in Key West) war ein US-amerikanischer Songwriter, Musiker, Filmkomponist, Drehbuchautor, Dichter, Karikaturist und Verfasser von Kinderbüchern. Er war auch bekannt unter dem Namen Onkel Shelby.

Silversteins musikalisches Werk umfasst zahlreiche Songs, die durch andere Künstler Hits wurden. So schrieb er 25 Minutes to Go und A Boy Named Sue für Johnny Cash, der für letzteren 1970 einen Grammy erhielt. Cash nannte den Song „the most cleverly written song I’ve ever heard“. One’s on the way wurde ein Hit für Loretta Lynn und The Unicorn Song von 1968 zum Aushängeschild der kanadisch-irischen Folkband The Irish Rovers; obwohl dieser Titel weder etwas mit Irland noch mit irischer Kultur zu tun hat, ist er heute noch weltweit in Irish Pubs populär.

Silverstein schrieb die meisten Stücke der Gruppe Dr. Hook & the Medicine Show wie Cover of the Rollin’ Stone, Freakin’ at the Freakers' Ball und Sylvia’s Mother. Er schrieb auch sehr viele Lieder für Bobby Bare (z. B.: Marie Laveau, Rosalie’s Good Eats Cafe, Mermaid, The Winner und Tequila Sheila). Der Song The Ballad of Lucy Jordan, der 1979 von Marianne Faithfull aufgenommen und später auch im Film Thelma & Louise verwendet wurde, stammt ebenso von Silverstein wie Queen of the Silver Dollar vom Emmylou Harris’ 1975er Album Pieces of the Sky. Außerdem nahm er 1995 mit dem Folk-Musiker Bob Gibson das Album Makin’ A Mess (Of Commercial Success) auf.

Während seiner kurzen Karriere als Produzent schrieb er mit David Mamet am Drehbuch zum Spielfilm Things Change - Mehr Glück als Verstand und wurde für das für Postcards from the Edge geschriebene Lied I’m Checkin’ Out für einen Oscar nominiert. Er komponierte auch Musik für einige andere Filme und zeigte seine musikalische Vielseitigkeit in diesen Projekten: Er spielte Gitarre, Klavier, Saxophon und Posaune.

Silverstein begann Ende 1956 als Schreiber, Fotograf und Cartoonist für das Magazin Playboy. Er lebte längere Zeit in der Playboy Mansion. Bekannter ist er heute als Verfasser und Illustrator seinerChildren’s literature, die folgende Bände umfasst: "Die Geschichte vom Missing Piece", "Missing Piece trifft Big O", "Licht unterm Dach", "Wo der Gehweg endet", "Raufgefallen" und "Der freigebige Baum". Er schrieb auch Uncle Shelby’s ABZ Book, ein satirisches Pseudo-Kinderbuch, und verfasste Different Dances, einen Bildband mit wortlosen Comics für Erwachsene.
Silverstein war überzeugt, geschriebene Worte müssten auf geeignetem zum Werk passenden Papier gelesen werden. Er ließ seine Gedichte und Erzählungen nur dann veröffentlichen, wenn er die Art, Größe, Form und Farbe des Papieres selbst festlegen konnte. Gelegentlich verfasste er umgangssprachliche Lyrik, wie beispielsweise eine Rapversion von Shakespeares Hamlet, die 1998 im Playboy auf gelb-beigem Spezialpapier veröffentlicht wurde. Im Jahre 2005 erschien Silversteins Buch Runny Babbit, bei dem jedes Gedicht und jede Illustration aus einem Schüttelreim besteht.
Silverstein behauptete, niemals Gedichte anderer gelesen und deshalb seinen eigenen Stil entwickelt zu haben. Sein Stil war locker und gesprächsartig, manchmal bis hin zur Profanität und der Verwendung aktuellen Slangs.

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