Biografie

Royal Bunker war ein Berliner Hip-Hop/Rap-Independent-Label. Organisator des Labels war Marcus Staiger.

Die Anfänge des Labels liegen in einer gleichnamigen Kellerkneipe in der Mittenwalder Straße in Berlin-Kreuzberg, in der sich ab 1997 mehrere Berliner MCs das erste Mal zu einer Open-Mic-Session trafen. Nach dem US-amerikanischen Vorbild des Freestylecafés konnten hierbei die Rapper ihr Können unter Beweis stellen oder sich mit anderen MCs im Battle-Rap messen.

Viele der heutzutage kommerziell erfolgreichen Rapkünstler aus Berlin hatten zu Beginn ihrer Karriere Releases auf Royal Bunker. So veröffentlichten u. a. Kool Savas, Kay One, Eko Fresh, K.I.Z und Prinz Pi, Die Sekte (damals bestehend aus Sido, Rhymin Simon, Vokalmatador und B-Tight) auf Royal Bunker, wobei sich „Die Sekte“ und „Kay One“ später missfällig über das Label äußerten. „Flaggschiff“ des Labels war anfangs die Crew MOR (Masters of Rap), die den deutschen Battle-Rap entscheidend prägte und der ursprünglich auch Kool Savas angehörte. Im April 2001 erschien das erste Album der M.O.R. (NLP), welches gleichzeitig auch den Schlusspunkt für die Zusammenarbeit mit Kool Savas markierte.

Anfang 2005 erschien die DVD-Dokumentation Gegen die Kultur, die die Anfänge der Berliner Battle-Rap-Szene im Royal-Bunker-Cafe und den Aufstieg des Labels Revue passieren ließ. Im gleichen Jahr startete das Label die „Streetoffensive“. Dabei sollten, begleitet von einer Konzert- und Partyreihe, insgesamt sieben Alben von Bunker-Künstlern als sog. Street Edition erscheinen, d. h. im Slim-Pack verpackte CDs für unter zehn Euro. Damit sollte an das Tape-Konzept aus der Frühzeit der Berliner Rap-Szene angeknüpft werden. Der Anspruch, alle zwei Wochen ein neues Album zu veröffentlichen, konnte dabei allerdings nicht verwirklicht werden, wobei das letzte Album der Gruppe H.A.C.K. sogar mit fast einem Jahr Verspätung auf den Markt gelangte. Nach dem Ende der Streetoffensive wurde es bis auf die Veröffentlichung eines Albums von Rhymin Simon und eines Mixtapes von K.I.Z sehr ruhig, was mit einer Umstrukturierung des Labels zu tun hatte. 2007 erschien jedoch in Kooperation mit Vertigo/Universal Music das Album Hahnenkampf, der Gruppe K.I.Z. Mit diesem Tonträger konnte das Label seinen ersten Album-Top-Ten-Erfolg feiern. Im Dezember 2007 kündigte Staiger an, das Label im Jahr 2008 schließen zu wollen.

Diese Wiki bearbeiten

Du möchtest keine Anzeigen sehen? Führe jetzt das Upgrade durch

Ähnliche Künstler

API Calls

Von Spotify scrobbeln?

Verbinde deine Spotify- und Last.fm-Konten, um deine gehörten Inhalte von jeder Spotify-App auf jedem Gerät und jeder Plattform zu scrobbeln.

Mit Spotify verbinden

Verwerfen