Biografie
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Geburtstag
26. Juli 1949 (75 Jahre alt)
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Geboren in
Dersingham, Norfolk, England, Vereinigtes Königreich
Roger Meddows-Taylor (* 26. Juli 1949 in King's Lynn, Norfolk, Großbritannien) ist der Schlagzeuger und – wie die übrigen drei Bandmitglieder – Komponist der Rockgruppe Queen. Taylor war außerdem der Kopf der Band The Cross, trat aber auch solo in Erscheinung.
Biografie
Der naturblonde Roger Taylor ist der Sohn von Michael Taylor, einem Nahrungsmittelinspektor am Landwirtschaftsministerium, und Winifred Meddows-Taylor.
Nach einem Umzug nach Truro in Cornwall, ging er an die Truro Cathedral School, einem Internat, das er aber nur als Externer besuchte, da er ein Stipendium gewonnen hatte. Zu dieser Zeit trat er dem hiesigen Chor bei und stellte sein erstes Drumset zusammen. Vor seiner Zeit als Schlagzeuger hatte er sich bereits das Spiel auf Gitarre und Ukulele selbst beigebracht. In Cornwall war Taylor durch seine Band The Reaction, in der er Schlagzeug spielte und später auch sang, relativ bekannt geworden – eine Tatsache, die später sowohl Smile als auch Queen zu gute kam.
In London begann er 1967 mit dem Studium für Zahntechnik am Hospital Medical College in White Chapel. Schon bald wechselte er aber zur Biologie am North London Polytechnic. Da er seine Zeit bald ganz der Musik widmete, brach er das Studium vorzeitig ab.
In London antwortete Taylor auf eine Suchanzeige an einem schwarzen Brett und wurde so Mitglied von Smile, einer von Tim Staffell und Brian May 1968 gegründeten Band. Das erste Konzert spielten Smile im Oktober 1968 als Vorgruppe für Pink Floyd. Über Tim Staffell lernte Taylor auch dessen Studienkollegen Freddie Mercury kennen. Sie teilten sich später ein Zimmer und betrieben eine Boutique im Kensington Market. Im Smile-Song April Lady von Brian May und Tim Staffell ist Roger Taylor bereits als Backing-Sänger mit seiner charakteristischen Stimme zu hören. Taylor nutzte seine musikalischen Kontakte in Cornwall, um dort einige Konzerte für Smile zu organisieren.
Nachdem Tim Staffell die Band verlassen hatte, blieben Taylor und May zusammen, gewannen Mercury als Sänger und gründeten die Band Queen, welche zusammen mit Bassist John Deacon bis zum Tod Freddie Mercurys im November 1991 bestehen sollte.
Nachdem ab 1986 Queen wegen Mercurys Erkrankung keine Konzertreisen mehr machen konnte, gründete Roger Taylor im Herbst 1987 die Band The Cross, um wieder auf Tournee gehen zu können. Zwischen 1981 und 1998 nahm Taylor als Multi-Instrumentalist vier Alben auf, die aber außerhalb der Queen-Gemeinde nur marginalen Zuspruch fanden. Dank der Queen-Fans schafften es aber alle Alben in die Charts.
Nach Freddie Mercurys Tod und dem, ihm zu Ehren veranstalteten, Freddie Mercury Tribute Concert treten May und Taylor, die zusammen auch an diversen Aids-Projekten mitgearbeitet hatten, mit Billigung von John Deacon weiterhin unter dem Namen Queen bei zahlreichen Konzertereignissen auf.
Taylor ist das Queen-Mitglied, das sich am meisten politisch engagierte. Dies spiegelt sich vor allem in den Songtexten wider, so werden z.B. die Gefahren der Atomrüstung in Strange Frontier (vom gleichnamigen Album) thematisiert, Armut in Revelations und die Medien in Dear Mr. Murdoch (beide vom Album Happiness?). In Nazis 1994 (ebenfalls von Happiness?) verurteilte Taylor die Neonazis.
Roger Taylor war, zusammen mit Freddie Mercury, einer der wilden Partygänger der Band. Er rauchte bis circa 1986 stark und ist für seine Vorliebe für schnelle Autos und Boote, alkoholische Getränke und Frauen bekannt. Vor jedem Konzert trank er zwei Shots (ca. 90ml) Scotch – „nicht mehr, nicht weniger“.
1976 begann er eine Partnerschaft mit Dominique Beyrand, der damaligen persönlichen Assistentin von Richard Branson, die er während des Queen-Konzertes im Hydepark kennengelernt hatte, mit Ihr hat er zwei Kinder: Sohn Felix Luther (* 1980) und Tochter Rory Eleanor (* 1986). Kurz vor der Trennung 1988 heiratete er sie am 25.Januar 1988 "pro forma" .
Schon seit 1987 hatte eine Beziehung mit Ex-Model Debbie Leng, die auch im Queen-Video Breakthru und im Video zu Cowboys and Indians zu sehen ist.Mit Ihr hat er drei weitere Kinder:Sohn Rufus Tiger (* 1991) und die Töchter Tigerlily (* 1994) und Lola Daisy May(* 2000). 1999 hat sie ihn verlassen, nachdem er eine Affäre mit einer Striptänzerin gehabt hatte. 2002 kamen sie wieder zu zusammen um sich 2004 wieder zu trennen.
Bedeutung für Queen
Roger Taylor ist ein Schlagzeuger, der einen mitreißenden Rock-Beat spielt und, wie z.B. bei Queen zusammen mit John Deacon, den Songs seiner Band ein stabiles, rhythmisches Gerüst liefert.
Auf Grund seiner Erfahrungen mit dem Synthesizer bei der Produktion seines Solo-Albums Fun in Space (1981) konnte Roger Taylor seine Bandmitglieder davon überzeugen, dieses Instrument auch in den Queen-Produktionen zu verwenden. So erklang zum ersten Mal im Queen-Album The Game (1980) ein Oberheim-OBX-Synthesizer.
Gesang
Als Leadsänger hat Taylor eine charakteristische, raue Rock-Stimme, die oft mit der von Rod Stewart verglichen wird. Auf den in den siebziger Jahren erschienenen Queen-Studioalben sang er die Lead-Vocals aller von ihm geschriebenen Stücke. Zu danach aufgenommenen Songs, in denen Taylor als Lead-Sänger wesentlichen Anteil hat, zählen beispielsweise Action This Day (1982: Hot Space), Let Me Live (1995: Made in Heaven) und No-One But You (1997: Queen Rocks). Darüber hinaus sind die in zahlreichen Songs von Taylor gemeinsam mit May und Mercury aufgenommenen Backing Vocals ein besonderes Merkmal des Sounds von Queen. Insbesondere steuerte Taylor charakteristische, extrem hohen Backing Voices („screams“) bei, die zuweilen mit den singenden Gitarren-Soli von Brian May zu einem einheitlichen Klang verschmelzen. Beispiele sind Seven Seas of Rhye, The March of the Black Queen, The Fairy Feller's Master-Stroke, Ogre Battle sowie Father to Son. Weiters erwähnenswert ist Seaside Rendezvous, wo Taylor und Mercury nur durch Manipulation ihrer Stimmen Tubas, Klarinetten und Kazoos imitieren.
Live
Bei Live-Konzerten sang Mercury in der Regel alle Songs, nur Roger Taylors Titel I’m in Love With My Car interpretierte dieser selbst. Under Pressure sangen Mercury und Taylor zusammen. Auf der Magic Tour 1986 trat Taylor mit Mercury, Deacon und May bei den Rock-‘n’-Roll-Titeln der 50er Jahre an die Bühnenrampe und spielte mit ihnen, unterstützt von Spike Edney, (You’re So Square) Baby I Don’t Care, Gimme Some Lovin’, Hello Mary Lou und Tutti Frutti (siehe z.B. das Album Live at Wembley ’86).
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