Biografie

  • Geburtstag

    3. Februar 1736

  • Geboren in

    Klosterneuburg, Niederösterreich, Österreich

  • Gestorben

    7. März 1809 (mit 73 Jahren)

Johann Georg Albrechtsberger (* 3. Februar 1736 in Klosterneuburg, Niederösterreich; † 7. März 1809 in Wien) war ein österreichischer Musiktheoretiker, Komponist und vor allem gelehrter Kontrapunktist.

Sein Vater war Landwirt und Fuhrwerker. Mit sieben Jahren wurde Johann Georg Sängerknabe im Stift Klosterneuburg, lernte Orgel und die Anfangsgründe der Musiktheorie. Mit 13 Jahren kam Albrechtsberger 1749 als Chorknabe an das Stiftsgymnasium Melk. 1753 ging er nach Wien, um dort am Jesuitenseminar Philosophie zu studieren. Dort schloss er Freundschaft mit Michael Haydn, über ihn lernte er auch dessen Bruder Joseph Haydn kennen.
In den Jahren 1755 bis 1757 wirkte Albrechtsberger als Organist in Raab (Győr). Anschließend berief man ihn für zwei Jahre in gleicher Funktion an die Wallfahrtskirche Maria Taferl. 1759 kehrte er als Organist nach Melk zurück. 1766 musste er nach einem Zwischenfall Melk verlassen, war wieder in Raab und ab 1768 als Organist und Orgelbauer in Wien. 1770 wurde er Organist bei St. Stephan und 1771 Chorleiter in der Karmeliterkirche. 1772 berief ihn Kaiser Joseph II. als 2. Hoforganisten zu sich nach Wien.
Am 9. Mai 1791 wurde Wolfgang Amadeus Mozart unentgeltlich als Adjunkt des Domkapellmeisters Leopold Hofmann angestellt. In seinen letzten Lebensmonaten wünschte sich Mozart († 5. Dezember 1791) Albrechtsberger als Nachfolger als Kapellmeister-Adjunkt am Stephansdom. Nach dem Tod von Leopold Hofmann 1793 übernahm Albrechtsberger auch dessen Amt als Domkapellmeister. Diese Stellung hatte er bis zu seinem Tod am 7. März 1809 inne.
Albrechtsberger war verheiratet mit Rosalia Weiß, der Tochter eines Eggenburger Bildhauers, mit der er 15 Kinder hatte, von denen aber nur sechs ihren Vater überlebten. Er wurde auf dem Sankt Marxer Friedhof in Wien in einem Schachtgrab beigesetzt. Im Jahr 1894 wurde in Wien-Meidling (12. Bezirk) die Albrechtsbergergasse nach ihm benannt.

In Wien hatte Albrechtsberger zahlreiche Schüler, darunter u. a. Carl Czerny, Joseph Leopold von Eybler, Johann Nepomuk Hummel, Conradin Kreutzer, Ignaz Moscheles, Franz Xaver Mozart, Johann Peter Pixis, Ferdinand Ries und Ignaz von Seyfried. Sein berühmtester Schüler allerdings war Ludwig van Beethoven, über den Albrechtsberger gesagt haben soll, dieser würde „… nie was Ordentliches machen.“
Das kompositorische Werk Albrechtsbergers umfasst 279 Kirchenkompositionen, 278 Werke für Tasteninstrumente, 193 weltliche instrumentale Werke, u. a. auch sieben Konzerte für Maultrommel, Mandora und Streichorchester. Albrechtsberger schrieb auch Kammermusik für das private Musizieren der kaiserlichen Familie – Joseph II. spielte Violoncello und liebte Fugen. Es wurde jedoch nur ein kleiner Teil seiner Kompositionen gedruckt; der Großteil seines Werkes liegt in Manuskripten bei der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde.

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