Biografie

  • Geburtstag

    24. April 1937

  • Geboren in

    Lima, Allen County, Ohio, Vereinigte Staaten

  • Gestorben

    30. Juni 2001 (mit 64 Jahren)

Joe Henderson (* 24. April 1937 in Lima, Ohio; † 30. Juni 2001 in San Francisco) war ein US-amerikanischer Jazz-Musiker (Tenorsaxophonist).
Henderson wuchs als eines von fünfzehn Kindern in ärmlichen Verhältnissen auf. Der erste Kontakt zur Musik fand sich nach seinen eigenen Worten in den "Jazz at the Philharmonic"-Platten eines seiner Brüder. Nachdem ihm gelungen war, den Vater zum Kauf eines Saxophons zu überreden, gab die Musik Lester Youngs die ersten Stücke zur Übung.

Henderson studierte Musik am Kentucky State College und der Wayne University in Detroit (Michigan) und leistete von 1960 bis 1962 seinen Militärdienst ab. Danach arbeitete er, von dem Trompeter Kenny Dorham nach New York geholt, mit Jack McDuff und Kenny Dorham zusammen. 1963 nahm ihn das Label Blue Note unter Vertrag. Hier veröffentlichte er sein erstes Album Page One. In den folgenden Jahren war er Sideman bei Horace Silver, Kenny Dorham, Andrew Hill, Blue Mitchell, Woody Shaw und anderen; in dieser Zeit brachte er auch eigene Veröffentlichungen heraus. In den 70er Jahren erschienen u.a. Platten mit Titeln wie Black Is The Color (1972) oder Black Narcissus (1974), die die US-amerikanischen Rassenkonflikte jener Zeit reflektieren.

Henderson spielte nun an der Seite von Herbie Hancock, Andrew Hill und kurzzeitig auch Miles Davis und der Gruppe Blood, Sweat & Tears. Und auch wenn seine "überblasenen" Obertöne später mit John Coltrane identifiziert werden sollten, wurde Hendersons "pointilistischer" Stil doch zunehmend als besonderer Beitrag zum Jazz und zur Geschichte der Jazzmusik empfunden.

Nach einer längeren veröffentlichungsfreien Zeit legte Henderson dann in den 90ern die Konzeptalben Lush Life (1992), gewidmet Billy Strayhorn, dem Komponisten Duke Ellingtons, und So Near, So Far (1993), gewidmet Miles Davis, vor. Es folgten weitere Publikationen, wie die Antonio Carlos Jobim gewidmete Platte Double Rainbow 1995 und eine Interpretation von George Gershwins Porgy and Bess 1997, bei der unter anderen Tommy Flanagan, Dave Holland (Bass) und Jack DeJohnette mitspielten und Chaka Khan "Summertime" und Sting "It Ain't Necessarily So" sangen.

Joe Henderson, der sich stets als einen Lernenden und Suchenden sah, erlitt Anfang 1998 einen schweren Schlaganfall und musste seine musikalische Karriere beenden. Am 30. Juni 2001 verstarb er in San Francisco an Herzversagen.

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