Biografie

Herbert Ernst Groh (* 27. Mai 1906 in Luzern; † 28. Juli (nach dem Großes Sängerlexikon 29. Juli) 1982 in Norderstedt bei Hamburg) war ein deutscher Sänger (Tenor). Sein Gesangsstil war deutlich am Vorbild Richard Tauber orientiert.

Grohs Vater war Deutscher, die Mutter Schweizerin. Bereits im Alter von 13 Jahren trat er zum ersten Mal auf. Nach Studien in Mailand, Zürich und München debütierte er 1926 am Theater von Darmstadt, dem er bis 1928 angehörte. Es folgten Engagements in Frankfurt a. M. und Köln. Schnell wurde auch der Rundfunk auf ihn aufmerksam. Groh begann 1930 beim ersten Hamburger Sender, der NORAG, und war ab 1933 beim Deutschlandsender unter Vertrag. Bereits ab 1927 machte er in Italien erste Schallplattenaufnahmen unter dem Namen Ernesto Groh. 1930 folgte ein Exklusivvertrag beim Berliner Lindström-Konzern. Nach der Machtergreifung trat er 1933 bis 1936 oft im Berliner Admiralspalast in Operettenkonzerten auf.

Während des Zweiten Weltkriegs nahm er an der deutschen Truppenbetreuung teil und machte bis 1944 Aufnahmen (u. a. mit dem Orchester von Adolf Steimel), ab 1946 folgten Tourneen mit Robert Stolz durch viele europäische Länder.

Seine Opernkarriere dauerte nur ungefähr drei Jahre, seine Karriere als Schallplatten- und Rundfunksänger dagegen bis in die 1960er Jahre hinein. Schwerpunktmässig widmete er sich der Operette und der gehobenen Unterhaltungsmusik. So sang er noch 1965 die männliche Hauptrolle in der von Franz Marszalek dirigierten WDR-Produktion der Operette "Das Hollandweibchen" von Emmerich Kálmán. Er hinterließ der Nachwelt ca. 400 Plattenaufnahmen, bestehend aus Opernarien, Volksliedern und Operettenaufnahmen.

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