Biografie
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Geburtstag
9. Oktober 1947
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Geboren in
Paris, Île-de-France, Frankreich
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Gestorben
7. Januar 2018 (mit 70 Jahren)
France Gall (* 9. Oktober 1947 in Paris; eigentlich Isabelle Genevieve Marie Anne Gall; † 7. Januar 2018 in Neuilly-sur-Seine) war eine französische Sängerin. Nach einer glänzenden Karriere in Frankreich arbeitete sie in den Jahren 1966-1972 auch auf deutsch in Deutschland. Einer ihrer späten Nummer-1-Hits, Ella elle l'a (1988), läuft heute noch in verschiedenen Radio-Sendern.
Schon ihre Familie war sehr stark in der Musik verwurzelt, ihr Vater Robert Gall schrieb unter anderem Chansons für Charles Aznavour und Edith Piaf. Unterstützt von ihren Eltern nahm sie schon im Alter von 15 Jahren mehrere Lieder auf und gab sich dafür den Namen France Gall. Bereits ihre erste Single Ne sois pas si bête war ein voller Erfolg. Die frühe Karriere wurde besonders durch die Bekanntschaft mit dem Sänger und Songschreiber Serge Gainsbourg gefördert. Mit Texten unschuldiger Anmutung, die jedoch voller erotischer Anspielungen waren, stieg ihre Beliebtheit in Frankreich weiter.
1965 nahm France Gall mit Gainsbourgs Lied Poupée de cire, poupée de son für Luxemburg am Grand Prix Eurovision de la Chanson teil und gewann dabei den ersten Platz. Mit Les sucettes nahm sie 1966 noch einmal einen sehr erfolgreichen Gainsbourg-Titel auf. Das zweideutige Lied Les sucettes handelt oberflächlich gesehen von zuckrigen Dauerlutschern - der Text kann aber auch als Beschreibung von Oralsex verstanden werden. Später beteuerte die Sängerin, hätte sie in ihrer damaligen Naivität von der wahren Bedeutung des Stücks gewusst, hätte sie es nie gesungen.
France Gall nahm 1966 bis 1972 regelmäßig in Deutschland Platten auf Deutsch auf. Sie arbeitete dabei mit Werner Müller zusammen. Sie interpretierte Stücke von Horst Buchholz (unter anderem Love, l'amour und Liebe (1967); Hippie, Hippie (1968)) und Giorgio Moroder (Ich liebe Dich, so wie Du bist (1969); Mein Herz kann man nicht kaufen (1970)). Weitere Erfolge hatte sie mit A Banda; Computer Nr. 3; Merci, Herr Marquis (1968); Ein bißchen Goethe, ein bißchen Bonaparte; Links vom Rhein und rechts vom Rhein (1969).
1969 - 1974 war sie mit dem Sänger Julien Clerc liiert. 1974 traf France Gall den Komponisten und Sänger Michel Berger. Sie gingen eine nahezu unzertrennliche Beziehung ein, und mit Bergers Produktionen erreichte France einen neuen Höhepunkt ihrer Karriere, beispielsweise mit La déclaration. 1976 heiratete das Paar schließlich in Paris. Anschließend stieg Bergers Kreativität stark an, und er schrieb eine große Anzahl von Hits, die vielfach auf France Gall zugeschnitten waren. Am 2. August 1992 starb Michel im Alter von 44 Jahren an einer Herzschwäche.
Seit der Veröffentlichung von "France" (1995) war es ruhig um sie geworden. France Gall hatte sich zurückgezogen.
Am 7. Januar 2018 erlag sie einer zwei Jahre zuvor erneut ausgebrochenen Krebserkrankung.
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