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  • Veröffentlichungsdatum

    21. März 2005

  • Dauer

    10 Titel

Am Wasser gebaut

Am Wasser gebaut ist das fünfte Studioalbum der Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot. Es erschien am 21. März 2005 als erstes Album ihrer eigenen Plattenfirma FBS (Fettes Brot Schallplatten GmbH).

Bedeutung des Albumtitels

Der Albumtitel weist nach Aussage von Björn Warns auf die Herkunft der Bandmitglieder, wie auch auf dem Gründungsort des eigenen Labels Fettes Brot Schallplatten GmbH in Hamburg und der damit verbundenen Nähe zum Meer hin.
Nach einer weiteren Aussage kann man den Titel auch auf den emotionalen Hintergrund einiger Songtexte hin interpretieren, da ursprünglich ein Soulalbum geplant gewesen sei. Eine dritte Interpretationsmöglichkeit wäre, dass die Band mit der extra für das Album gegründeten eigenen Plattenfirma, Neuland betreten hat und sich das ganze auf unsicherem Boden befinden würde.

Entstehung und Produktion

Da die Verträge der Band mit dem Label Yo Mama ausgelaufen waren und ein weiteres Album produziert werden sollte, wurden von Fettes Brot die Möglichkeiten eines Vertrages mit einem Major-Label, sowie die Vor- und Nachteile bei Gründung eines eigenen Labels durchdacht. Da ihnen ein Major-Label allerdings nichts anderes bieten konnte als einen finanziellen Rückhalt, entschied sich die Band ihr eigenes Label Fettes Brot Schallplatten GmbH zu gründen.

Zu Beginn der Albenplanungen sollte es vom lyrischen her, ein Soulalbum werden, das mit nachdenklichen, tiefsinnigen Texten die Hörer emotional berühren sollte. Das Album enthielt am Ende der Aufnahmen einen Mix aus tiefsinnigen Liedern, wie auch Partylieder, wobei die hintergründigen Musikwerke überwiegen.

Fettes Brot haben das Album zu 50% selbst produziert, weitere Produktionen kamen z.B. von DJ exel. Pauly. Für das Album wurde mit verschiedenen Sängern und Sängerinnen zusammengearbeitet, wobei diese laut Boris Lauterbach, nichts mit den amerikanischen Zusammenarbeiten von Rappern und Soulsängerinen gemeinsam haben. Das Album entstand innerhalb eines Jahres und es wurden in dieser Zeit diverse Stücke aufgenommen, die jedoch nicht für das Album verwendet wurden, da diese nicht mit der Vorstellung der Gruppe über die musikalische Ausrichtung des Tonträgers übereinstimmten. Für das Album wurden zehn Titel ausgewählt, da man ein Album ohne Zwischenfüller machen wollte und jedes Lied Singlequalität haben sollte. Textisch ist das Album einerseits unbefangen, andererseits ernster als die Vorgänger.

Es erschien sowohl als limitierte Auflage im exklusiven Digipack mit CD-Rom-Extras, als normale Ausgabe in einer Plastikhülle sowie auf Vinyl. Um das Album zu promoten, veranstaltete die Band, in Kooperation mit einem Radiosender, am 1. April 2005 um 7:00 Uhr morgens im Einkaufszentrum des Hamburger Hauptbahnhofs ein Konzert. Die Tournee startete am 12. April 2005 und führte neben Städten in Deutschland, auch nach Österreich und die Schweiz.

Chartverlauf

Das Album befand sich insgesamt 38 Wochen in den Albencharts. Es stieg am 04. April 2005 auf Platz 4 ein, befand sich 13 Wochen in den Charts, 8 Wochen nach Chartausstieg stieg es am 22. August 2005 erneut für 16 Wochen in die Charts ein. Am 19. Dezember 2005 kehrte es für weitere 7 Wochen in die Charts zurück und letztmalig für 2 Wochen am 27. März 2006.
Die Single Emanuela erschien am 14. Februar 2005 und befand sich für 22 Wochen in den Charts. Sie erreichte ein halbes Jahr nach Ausstieg aus den Charts im Januar 2006 noch einmal eine Chartposition. Anfang September erschien mit An Tagen wie diesen die zweite Single. Sie befand sich für 26 Wochen in den Singlecharts. Soll das alles sein? ist die dritte und letzte Single, die vom Album am 10. März 2006 veröffentlicht wurde. Sie erreichte Platz 40 in den Singlecharts und war 9 Wochen in den Charts vertreten.

Musikstil

Fettes Brot legen Wert darauf, das man ihre Musik nicht alleine dem Genre Hip-Hop zuordnet, da sich ihre Musik mit einer Mischung aus Latinanleihen, Soul, Hip-Hop, Rockmusik, quer durch alle Genregrenzen zieht.

Bei den einzelnen Musikstücken und den Melodien spielt die Inspiration durch Reisen in andere Länder eine große Rolle. Da sich die Band aus den verschiedenen Bereichen der Musikgenres bedient, entstehen musikalische Werke wie z.B. Emanuela, die man nicht einzig und alleine einem Genre zuordnen kann. Boris Lauterbach inspirierte ein Brasilienurlaub zur Melodie von Emanuela. Auch werden Samples von bekannten Musikwerken anderer Künstler, wie z.B. Falcos Jeanny für An Tagen wie diesen, verwendet.

Als Gäste sind Alex Prince, J-Luv sowie Pascal Finkenauer auf dem Album vertreten.

Titelliste

1. Wie immer – 4:16
2. Emanuela – 3:34
3. Soll das alles sein? – 5:03
4. Die meisten meiner Feinde – 5:13
5. Yasmin – 5:01
6. Lauterbach – 2:53
7. Kuba (feat. Alex Prince) – 3:41
8. An Tagen wie diesen (feat. Finkenauer) – 3:56
9. Glaub dran (feat. J-Luv) – 4:54
10. Falsche Entscheidung – 4:32

Singles

* Februar 2005: Emanuela
* August/September 2005: An Tagen wie diesen
* März 2006: Soll das alles sein?

Rezeption

Erfolg
Das Album, sowie die Single Emanuela wurden jeweils mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.. Ausgezeichnet wurde Fettes Brot des Weiteren mit dem Musikpreis Comet als Beste Band und Emanuela als „Besten Song“.

Kritiken
„Das Album "Am Wasser Gebaut" überrascht mit vielen relativ ruhigen Songs, deren Beat lässig groovt. …Dennoch richtet sich längst nicht jeder Song an den unbeschwerten Chiller: Nachdenklich stimmen beispielsweise einige Zeilen von "An Tagen Wie Diesen". Sie erinnern daran, wie schnell Menschen im Alltag einer fast sorgenfreien Gesellschaft Nachrichten von Not und Elend, Unfällen und Kriegen beiseite wischen. Wer will sich schon den Tag verderben? Darüber einmal nachzudenken schadet sicher nicht. "Am Wasser Gebaut" ist ein solides Comebackalbum.(Laut.de)“

„Fettes Brot, das ist mehr als nur HipHop in deutscher Sprache: Die Band bedient sich nach Lust und Laune an Elementen aus Pop, Latin, Soul und Rock. … Kaum einer anderen Band gelingt es, den Spannungsbogen zwischen Pop und HipHop so konstant zu halten, ohne dabei aufgesetzt, überzogen oder gar künstlich zu wirken. … "Am Wasser gebaut" ist eine solide CD, die beweist, dass es richtig war, eine eigene Plattenfirma ins Leben zu rufen. Keinesfalls ist die Platte jedoch zu nah am Wasser gebaut, so dass es nicht zu befürchten ist, dass eine Welle die Band erwischt und wieder fortträgt. Zwölf Jahre Bandgeschichte sprechen für sich. (Allesreal.de)“

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