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Biografie

Ernst Mosch war das erste Kind des Bergmanns Andreas und von Albine Mosch, die in einer Kammgarn-Spinnerei beschäftigt war. Andreas Mosch verunglückte 1932 bei einem Grubenunglück, das ihn zum Invaliden machte. Infolgedessen handelte er mit Milch und Brot in Zwodau und sein Sohn Ernst übernahm das Ausfahren der Ware.
Im Alter von 8 Jahren spielte Ernst in dem damals bekannten Falkenauer Jugendblasorchester der privaten Jugendmusikschule von Hans Dotzauer Flügelhorn. Der Beruf des Musikers war in dieser Region keine Seltenheit und so waren seine Eltern skeptisch, als Ernst ebenfalls diesen Berufswunsch äußerte. Daher arbeitete Mosch nach seiner Volksschulzeit zunächst in einer Flugzeugfabrik als Mechaniker. Diese Arbeit jedoch war für ihn eine Qual; er wechselte kurzfristig in die Malerabteilung, bevor er dort endgültig abbrach.
Noch immer hatte er den Wunsch Musiker zu werden und so bewarb er sich 1940 an der Städtischen Musikschule in Oelsnitz/Vogtland. Er wurde aufgenommen und erlernte dort zusätzlich zum Flügelhorn und der Geige heimlich das Instrument, das seines werden sollte, die Posaune.
1943 wurde Mosch zum Kriegsdienst eingezogen und kam als Panzergrenadier nach Allenstein. Bei einem Konzert des Wehrmachtsorchesters empfahl Moschs Kompaniechef den 18jährigen Ernst als Musiker. Mosch spielte Posaune vor und 8 Wochen später wurde er zur Militärmusik abkommandiert. Da Ostpreußen während Moschs erstem Heimaturlaub 1944 erobert wurde, wurde er anschließend in Breslau stationiert. Bei einem Gefecht dort wurde Mosch am Unterarm getroffen und hat seit dieser Zeit den nach unten hängenden Daumen, der oft fälschlicherweise als Dirigiertechnik Moschs angesehen wird.
Er kam nach Falkenau zurück und lernte dort die aus Herne stammende Lydia kennen, die er 1945 heiratete und mit der er später die Töchter Karin, Ellen und Brigitte hatte. Im gleichen Jahr floh Mosch nach Bayern (vor der Vertreibung durch die Tschechen) und spielte in amerikanischen Clubs Jazz. 1946 spielte er Posaune in der Band von Peter Hiller und nebenbei auch Tenorhorn in der Original Kapelle Egerland unter Leitung von Rudi Kugler. Kurz darauf gründete Mosch zusammen mit Fred Bertelmann und Horst Reipsch eine eigene Combo, die sie REMO-Band nannten. Die Gruppe war relativ erfolgreich, doch bereits 1948 wechselte Mosch zum Tanzorchester Charly Zech in Hamburg und 1950 schließlich nach München in die Band von Alois Schnurrer. Dort begann Mosch zusätzlich zur Posaune auch zu singen. 1951 dann suchte Erwin Lehn einen 1. Posaunisten und nach einem erfolgreichen Vorspiel erhielt Mosch die Stelle.
Der Ursprung der Original Egerländer Musikanten

Auf dem Bundespresseball 1955 in Bad Neuenahr spielte das Tanzorchester Erwin Lehn. Da diese Bälle extrem lange dauerten, entlasteten sich die Musiker gegenseitig, indem sie auch abwechselnd in kleinen Besetzungen, unter anderem auch einer Blaskapelle, spielten. Die Blaskapelle wurde dann von Ernst Mosch geleitet, der auch stellvertretender Orchesterchef war. Mit in dieser Besetzung waren seine späteren Weggefährten Franz Bummerl und Gerald Weinkopf. Die Blasmusik-Besetzung war ein großer Erfolg auf dem Ball, da sie eine Abwechslung zum normalen Programm darstellte.
Ernst Mosch gründete daraufhin eine feste Blasmusikbesetzung und 1956 nahmen 12 Blasmusiker 5 Titel beim Südfunk in Stuttgart auf. Diese wurden am 21. April 1956 ausgestrahlt, darunter die Polka Fuchsgraben und der Walzer Rauschende Birken. Ein Name für die Gruppe wurde gesucht und da die meisten Musiker aus Böhmen kamen, nannte man sich Die Egerländer Musikanten. Bereits im Dezember des gleichen Jahres schloss Mosch einen Vertrag mit der Plattenfirma Telefunken für weitere Aufnahmen. Die Besetzung wurde erweitert auf 18 Musiker und Mosch, der davor noch selbst Tenorhorn spielte, verlegte sich auf das Dirigieren und den Gesang.
Aufgrund zahlreicher Nachahmer benannte sich das Orchester 1958 in Original Egerländer Musikanten um. 1960 bekam Ernst Mosch die erste goldene Schallplatte überreicht. Neben diesen Erfolgen waren Mosch und Bummerl immer noch im Tanzorchester Erwin Lehn beschäftigt und wegen dieser doppelten Belastung verließen sie dieses 1966.
Mosch ließ sich in Germaringen nieder, wo auch sein 1979 mit Elmar Wolf gegründeter Musikverlag seinen Sitz hat. Mosch machte über 1000 Konzerttourneen und verkaufte in 42 Ländern mehr als 40 Mio. Tonträger. Er gewann 29 Goldene, Platin- und Diamantbesetzte Schallplatten. Als erstes deutsches Orchester trat Mosch mit den Original Egerländer Musikanten am 21. Mai 1966 in der Carnegie Hall in New York auf. 1998 nahm er Abschied von der Bühne mit einer großen Deutschland-Tournee.
Musikalisches

Mosch setzte im Orchester eine Trompete, vier Flügelhörner, zwei Tenor- und zwei Baritonhörner, drei Klarinetten, drei Zugposaunen, zwei Tuben sowie Becken, Trommel und Schlagzeug ein. Anstelle von vielen Trompeten war es mit Flügelhörnern besetzt. Hierdurch wurde das sonst eher grelle Klangbild wesentlich feiner und weicher. Außerdem verzichtete er teilweise komplett auf die große Trommel und ließ die Tuben diesen Part übernehmen. Anfang der 1990er vergrößerte Mosch die Besetzung nochmals, um 2 Flügelhörner, 2 Klarinetten, 1 Baritonhorn und bisweilen auch 2 Waldhörner, wodurch der originale "Mosch-Sound" jedoch verändert wurde.
Das Repertoire enthielt hauptsächlich böhmische Unterhaltungsmusik, vor allem Polkas, Märsche und Walzer in dem für Mosch typischen Arrangement.
Während anfangs nicht gesungen wurde, sang Mosch später zuerst mit seinem Flügelhornisten Franz Bummerl. 1971 kam dann die Sängerin Barbara Rosen aus Pfullingen hinzu, die meistens im Duett mit Ernst Mosch, aber auch mit Norman Sanders sang. Als Rosen 1985 starb, wurde 1986 Helga Reichel Sängerin.
Ab 1974 rief Mosch noch eine kleinere Besetzung ins Leben, die Original Straßenmusikanten hieß. Besetzung: 1 Gitarre, 1 Akkordeon, 2 Flügelhörner, 1 Saxophon (bisweilen auch Klarinette), 2 Baritonhörner, 1 Tuba und Schlagzeug.
Ernst Mosch komponierte auch selbst, wobei er teilweise sein Pseudonym Wenzel Zittner benutzte.

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