Biografie
Erinnert sich noch jemand an die im Sommer 2020 beim Hamburger Indie-Label Tapete Records aufgetauchten Bänder einer DDR-AgitProp-Chanteuse namens ›Charlie Keller‹? Die Frage lautete: Wer ist Charlie? Wer sang die Space-Pop-Hymne »Ich, Sigmund Jähn«? War es Nina Hagen? War es eine in Ungnade gefallene Wattenscheider Jungkommunistin, welche sich in den 70ern in umgekehrte Richtung ›rübermachte‹? Lebt Charlie Keller heute als Pensionswirtin im Spreewald, bzw. als emeritierte Professorin in Maine? Waren es Hamburger Spaßvögel? Wer war Charlie Keller? Des Rätsels Lösung ist: Timo Blunck war´s!
Der Hamburger Autor und Musiker (timoblunck.com) produzierte die Titel zusammen mit der Sängerin Franziska Herrmann und den zwei Multiinstrumentalisten Roland Woff und Frank Schmiechen. Dann jubelte er die Bänder Tapete unter. Erzählte etwas von Flohmarktfunden und präsentierte ein paar Original-DDR-Tapes der Marke Orwo (gab' s bei Ebay). Die Jungs haben jedes Wort geglaubt und ihm ungeprüft die Bänder aus den Händen gerissen. Wenn das keine ›Schtonk!‹-Fortsetzung ist?!
Aber Charlie Keller gibt es nicht. Blunck hat sie sich ausgedacht. Charlie Keller ist der Künstlername von Charlotte Keller, der Protagonistin seines neuen Romans »Die Optimistin« (seit dem 8.3.21 im Handel). Die hat tatsächlich in den späten 70er Jahren eine Karriere als Schlagerstar in der DDR hingelegt. Sagt sie jedenfalls.
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