Biografie
Dem bösen Spiel ein Ende. Das Berliner Gitarrebassschlagzeugtrio Beach veröffentlicht sein zweites Album und wird endlich Teil von Sinnbus. Gebrochene Rockmanierismen und wohlsortierte Arrangements zwischen Filigran und Felsgewalt, sie machen Play It To Death zu einem eindringlichen Entwurf dessen, was Rockmusik heute sein, wie sie mit Klischees brechen und sich doch verdammt ernst meinen kann und sollte. Wie sie senden und empfangen kann, wie sie umwirft und erschüttert und sich selbst dabei schon gar nicht schont.
Trocken und kompakt, konsequent auf die gegebenen Mittel reduziert, sind Beach gleichzeitig gewaltiger Schlag ins Gesicht und brüchig-angreifbares System des Sehnens. Über zerrüttetem Beat schütten sie Herzen aus, schlagzähen Riffkonstrukten stellen sie zerschmetterte Wünsche zur Seite. Immer wieder zeugt "Play It To Death" dabei von verzweifelter Sehnsucht, die im flachen Wasser der Tage nur enttäuscht werden kann und sich doch wieder und wieder behaupten muss, stoisch und plumper Vernunft zum Trotz. Alles muss immer weiter zerbrechen, denn Erfüllung ist Ankunft ist Stillstand ist Tod.
Wo der Zorn auf dem Banddebüt 2nd Hand Cannibals noch permanent kochte und sich nur schnell verflüchtigen konnte, hält sich "Play It To Death" mitunter fast selbstquälerisch zurück, presst und schluckt Wut und Ohnmacht und verwandelt so Überdruck in auch in seinen ruhigsten Momenten stets wahrnehmbare, mächtige Energie. Beach haben erkannt, was sie antreibt. Sie haben Methoden gefunden, die Richtung zu bestimmen. Und sie bringen die Kraft auf, den Giganten aus Verzweiflung, Druck und Vehemenz seiner Bestimmung zuzuführen.
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